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Geschichte
Thandorf ist eines der ältesten Bauerndörfer im ehemaligen Fürstentum Ratzeburg. Sein Name fehlt im Zehnteregister von 1230. Der Ort war also zu dieser Zeit noch von den Wenden bewohnt, die zehntenfrei waren. Seine erstmalige Erwähnung erfolgte im Hufenregister von 1292 als Niendorpe / Thundorpe.
Im Jahre 1334 erwarb der Herzog von Sachsen – Lauenburg das Dorf von den Erben Otto von Plön und verkaufte es weiter an das Kapitel.
In einem Verzeichnis von 1468 wird erstmals die bäuerliche Familie Otte genannt. Sie wird später die Schulzenfamilie und errichtet 1793 den Schulzenhof neu. Die Stelle bleibt bis zum Jahr 1991 im Besitz dieser ältesten Familie. Dann erwarb die Uhlenhof- Stickerei, ein kunsthandwerklicher Betreib, die gesamte meist baufällige Restanlage und begann mit der Restaurierung. 1993 wurde die Denkmalsanlage mit Backsteinhaus, Hofladen und Kreuzstichausstellung ihre neue Bestimmung übergeben und trägt seitdem den Namen „Uhlenhof“ auf den ein Findling mit fünf darstellenden Eulen hinweist. Neben dem „Uhlenhof“ zeugen eine alte Burganlage des Otto von Plön in Schlagsülsdorf und das Stoffersche Bauernhaus, einzigartige in ganz Deutschland, von der jahrhundertelange Besiedlung dieses Gebietes. Jüngste Errungenschaft des tradionelle Bauerndorfes ist das „Cafe Kreuzstich“
Thandorf gehört zu den Perlen des Biosphärenreservates Schaalsee und ist in seiner Ursprünglichkeit noch heute zu erleben. Ein Bürgerverein engagiert sich für den Erhalt und die pflegliche Erneuerung des Dorfes. So werden Höfe restauriert, störende Einrichtungen und Gestaltungen aus den letzten 40 Jahren beseitigt oder zusammen mit Straßen, Wegen und Plätzen dem schönen Ortsbild angepaßt.
Die Gemeinde ist Ausgangspunkt zahlreicher Wander- und Radwege zur Erkundung der reizvollen Landschaft um Thandorf und des Biosphärenreservates. Lange Tradition hat auch das frühsommerliche Schubkarrenrennen über den Dorfteich.